Für die Mitglieder des Forum spw-Rheinland und der Juso-Linken ist es keine Frage, dass ein Krieg die falsche Antwort auf die Terroranschläge vom 11. Sept. ist. Daher haben wir uns frühzeitig dem bundesweiten Aufruf „Die Gewaltspirale durchbrechen!“ angeschlossen und zur Anti-Kriegs-Demo am 13. Oktober in Berlin aufgerufen.
Erfreulich ist aus unserer Sicht, dass sich schon am 9. Okt. eine Konferenz der Kölner Jusos einem Antrag der Juso-Linken angeschlossen hat, in dem dieser Krieg ebenso abgelehnt wird, wie die Zusagen der deutschen Bundesregierung, ihn militärisch zu unterstützen.
Mittlerweile mehren sich die Stimmen der Vernunft: So forderte der UN-Generalsekretär Kofi Annan am 30. Okt ein baldiges Ende des Krieges. Er sagte vor Journalisten, die Militäroperation müsse bald enden, damit die Vereinten Nationen die Flüchtlinge mit Hilfsgütern versorgen könnten. Annan forderte ausdrücklich ein Ende der Angriffe, nicht nur eine vorübergehende Unterbrechung.
Während die sozialdemokratische Linke sich in der Person ihrer beiden Sprecher Andrea Nahles und Detlev von Larcher immer noch nicht dazu in der Lage sieht, „auf die Frage, ob ein Bombenstopp in Afghanistan in den nächsten Tagen richtig ist, heute mit einem klaren ja oder nein zu antworten“ (Presseerklärung vom 2. Nov.), und – ganz mutig! – dafür ist, „daß in der SPD über den Stopp der Bombardierung diskutiert wird“, kommen wenigstens vom Hauptvorstand der IG Metall klare Worte: Er hat die Bundesregierung aufgefordert, sich gemeinsam mit der Europäischen Union für eine „sofortige Einstellung der Bombardierung“ Afghanistans einzusetzen, „um politischen Lösungen für eine staatliche Neuordnung in Afghanistan eine Chance zu geben“. Mit jedem Tag werde deutlicher, dass die wochenlange Bombardierung eines Landes im Kampf gegen den Terrorismus nicht zu den erwarteten Erfolgen geführt habe, heißt es in der Erklärung, die am 31. Okt. veröffentlicht wurde. Immer mehr Zivilpersonen würden verletzt und getötet, Lebensmittellager zerstört und zivile Einrichtungen getroffen, ohne dass dadurch erkennbar Zentren des Terrorismus vernichtet oder seine Drahtzieher gefangen genommen worden seien.
In Köln gegen den Krieg aktiv
Schon am 17. September hatte sich ein „Kölner Aktionsbündnis gegen Krieg und Rassismus“ gegründet, das seitdem täglich von 16 bis 18 Uhr auf der Domplatte eine Mahnwache durchführt. Das Bündnis trifft sich jeden Montag um 19 Uhr im Bürgerzentrum Alte Feuerwache (Projektraum, 3. Etage).
Alle, die in Köln aktiv werden wollen, können sich hier informieren: