Am Freitag, den 22. Juni stand es im Express: „Mietschock in Köln – 100.000 Kölner haben Angst“. Die bürgerliche Ratsmehrheit von CDU/FDP und Republikaner strebten den Verkauf der städtischen Wohnungen der GAG und Grubo an.
Die Kölner Juso-Linke war sich sofort einig, dass gegen diese wohnungspolitische Sauerei etwas getan werden musste. Da Schramma & Co. dies schon in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause am 3. Juli beschließen wollten, drängte die Zeit. So wurde übers Wochenende ein Flugblatt formuliert und auf der Sitzung des Juso-Unterbezirksvorstandes vorlegt. Hier lag auch ein Entwurf des Juso-Vorsitzenden Christian Joisten vor, der einfach ein SPD-Flugblatt übernommen und lediglich „Jusos“ druntergeschrieben hatte – fertig war sein „eigener“ Flyer. Für die Juso-Linke war aber schon an dem Abend klar: Sie wird bei ihrem eigenen, besseren Flugblatt bleiben.
Noch in der selben Woche wurden in der Innenstadt sowie in Ehrenfeld Flugis verteilt und zum Protest am 3. Juli vor dem Rathaus aufgerufen. Für diese Protestaktion selber haben die Juso-Linken noch ein Transparent sowie mehrere Sandwiches hergestellt, so dass die Jusos dann vor dem Rathaus gut sichtbar waren.
Das folgende Bürgerbegehren haben die Juso-Linke unter dem Motto „Miethaie zu Fischstäbchen“ dann massiv unterstützt, im Rechtsrheinischen haben die AGen Dellbrück, Brück, Deutz und Kalk zahlreiche Aktionen durchgeführt, gemeinsam mit der Juso-Hochschulgruppe wurden auch an der Uni Unterschriften gesammelt. Die Ehrenfelder Jusos haben in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein mehrmals Unterschriften gesammelt und zu den über 1000 Unterschriften in Ehrenfeld beigetragen.
In Zusammenarbeit von Forum spw-Rheinland und Juso-Linker wurden dann 3000 Postkarten unters Volk gebracht sowie T-Shirts mit dem Slogan „Miethaie zu Fischstäbchen“ hergestellt. Auf Initiative der Juso-Linken hin wurde eine Juso-AG-Konferenz zu dem Thema veranstaltet. Eine Arbeitsgruppe der Kölner Jusos, der auch mehrere Juso-Linke angehörten, traf sich einige Male, um gemeinsame Aktionen zu planen. (Nach den Anschlägen vom 11. September wurde dann allerdings aus nachvollziehbaren Gründen auf die Durchführung dieser Aktionen verzichtet.) Auch wenn das Bürgerbegehren jetzt erfolgreich abgeschlossen ist, so werden wir vor dem eventuellen Bürgerentscheid nochmal aktiv werden müssen, um die soziale Wohnungspolitik für Köln zu retten. Die Juso-Linke und das Forum spw-Rheinland sind darauf jedenfalls vorbereitet.
Benedikt Dettling
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