Die schwarz-rote Rentenpolitik der vergangenen Jahre hat weitgehend darauf verzichtet, die gesetzliche Rente zu stärken oder armutsfest zu machen. Begleitet wird das Totalversagen im Bereich der Armutsbekämpfung durch Versuche, Altersarmut entweder zu relativieren oder sie gar wegzudefinieren. Gleichwohl wird sich der Wunsch, den Bundestagswahlkampf von einer Debatte um das Niveau der gesetzlichen Rente freizuhalten, nicht erfüllen. Denn über 74 Millionen Menschen, 20,8 Millionen Rentner*innen, 36,5 Millionen aktiv Versicherte und 16,8 Millionen passiv Versicherte, wollen wissen, ob ihre Renten noch sicher sind.
Für DIE LINKE ist klar, dass eine gute Rente nicht ohne gute und vor allem auch gut bezahlte Arbeit zu erreichen sein wird. Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Lohn-, Beschäftigungs- und Rentenpolitik müssen in einem LINKEN Rentenkonzept zusammengedacht und miteinander verknüpft werden, um Altersarmut erst gar nicht entstehen zu lassen.
Matthias W. Birkwald und Bernd Riexinger blicken zurück auf vier Jahre schwarz-rote Reparaturmaßnahmen an einem kaputten Drei-Säulen-Modell und entwickeln zugleich ein alternatives Rentenkonzept von Partei und Bundestagsfraktion DIE LINKE.: Die gesetzliche Rente stärken, das Rentenniveau anheben und die Solidarische Mindestrente einführen.
Supplement der Zeitschrift Sozialismus 2/2017