Editorial 28

Einerseits dokumentiert die Bereitschaft der Menschen, mit ihren Spenden zur Bewältigung der materiellen Folgen der furchtbaren Flutwelle in Ostasien beizutragen, das Mitgefühl für die Notleidenden in aller Welt. Diese Erfahrung stellt einen wichtigen Anknüpfungspunkt für unsere Forderung nach einer gerechten Weltwirtschaftsordnung und eine bessere materielle Ausstattung der Entwicklungszusammenarbeit dar.

Andererseits dreht die Evangelische Kirche in Deutschland wichtigen Institutionen des linken Internationalismus den Geldhahn zu. Betroffen sind das Informationszentrum Dritte Welt (iz3w) in Freiburg und die Bundeskoordinierung Internationalismus (BUKO).

Letzterer wird aus einer „umsonst-Aktion“ am Rande des letzten Kongresses in Kassel ein Strick gedreht, während der Waren aus einer H&M-Filiale „sozialisiert“ worden sind. Obwohl diese Aktion weder von der BUKO geplant noch von ihr zu verantworten war, nutzte der Evangelische Entwicklungsdienst diesen Vorfall als Anlass, seine Zuschüsse in Höhe von jährlich 30.000 Euro zu streichen.

Beide Institutionen sind für den linken Internationalismus unverzichtbar. Wir rufen daher zu Spenden auf, um ihr Fortbestehen zu sichern. Mehr Infos unter: www.iz3w.org und www.buko.info.

Der Vereinsvorstand