Editorial 17

Auch nach Wochen wird die Kölner SPD immer noch von dem Spendenskandal geschüttelt. Täglich tauchen neue Namen auf, werden scheibchenweise neue Fakten präsentiert.

Leider stehen nach wie vor die Personen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, darunter auch diejenigen, die mit ihren Spendenquittungen über 1.000 DM wohl eher ‚kleine Fische‘ sind.

Auffällig ist das Desinteresse v.a. der DuMont-Presse an den politisch-inhaltlichen Aspekten dieses Skandals. Genau die interessieren uns hingegen brennend: Welche kommunalpolitischen Entscheidungen im letzten Jahrzehnt sind denn noch mit den Bestechungsgeldern erkauft worden?

Uns fällt auch auf, wie zurückhaltend die CDU in dieser Situation reagiert. Muss man noch daran erinnern, dass die SPD in all den Jahren keine eigene Mehrheit hatte, sondern die Entscheidungen in der Regel gemeinsam mit der CDU herbeiführte? Und der CDU-Bundestagskandidat im linksrheinischen Süden Kölns, Egbert Bischof, ist natürlich nur zufällig vom Abfallexperten der CDU-Ratsfraktion zur Fa. Trienekens gewechselt.

Da wird es demnächst vielleicht noch weitere Überraschungen geben.

Der Vereinsvorstand