Tätigkeitsbericht des Vereins zur Förderung der politischen Kultur e.V. für die Jahre 2000 & 2001
Nach der Wiederbelebung des Vereins im Februar 1998 konnte die Mitgliederzahl innerhalb weniger Monate von zehn auf über 60 gesteigert werden. Der Berichtszeitraum 2000 und 2001 stellt demgegenüber eine Phase der Konsolidierung der Mitgliederbasis dar, die nur noch geringfügig erweitert werden konnte. Auf gleichbleibend hohem Niveau verblieben auch die inhaltlichen Projekte und Veranstaltungen, die zumeist zufriedenstellende TeilnehmerInnenzahlen erreichen konnten. Finanziell steht der Verein auf sicheren Füßen. Hier macht sich v.a. die große Bereitschaft der Mitglieder bemerkbar, auch über die Mitgliedsbeiträge hinaus großzügig für die Arbeit des Vereins zu spenden.
Im Einzelnen ist über die Arbeit der beiden Jahre zu berichten:
1. Veranstaltungen
Der Kulturverein hat acht Theoriekreise durchgeführt, auf denen über folgende Themen diskutiert worden ist:
- Neue Selbstständigkeit
- Humankapital
- Europa
- Die Linke und die Moderne
- Linux & Co. – Ideen für eine andere Gesellschaft
- Die Rolle der KPdSU im Spanischen Bürgerkrieg
- Geschlecht und Politik
- Veränderungen der Raumstrukturen
Einen mittlerweile etablierten Programmpunkt stellt das Sommerprogramm dar. So nahmen in 2001 etwa 250 Menschen an den insgesamt neun Programmpunkten teil. Allein etwa 150 SpielerInnen und Gäste zog das Fußballturnier und das anschließende Grillen an. Aber auch die inhaltlichen Angebote wurden zufriedenstellend nachgefragt; z.B. zu Gender-Mainstreaming und zu engagierter vs. Popkultur.
2. Politische Initiativen und Kooperationen
Nach einjähriger Pause hat der Kulturverein im Jahr 2001 wieder ein Cuba-Solidaritätsprojekt durchgeführt. Dank der Fördermittel für kommunale Entwicklungszusammenarbeit in Höhe von 3.000 DM, die wir von der Stadt Köln erhalten haben, und Spenden in Höhe von 500 DM konnten wir am Ende des Projektes 3.300 DM an unseren Kooperationspartner EUROSOLAR überweisen. Dieses Geld ist ein Beitrag zum Bau eines Windrads an der Grundschule Jose Marti, das dort zur Bewässerung der Felder gebraucht wird.
Dank der Spendenbereitschaft der Mitglieder konnte auch die Kampagne „Miethaie zu Fischstäbchen“ durchgeführt werden. Mit diesem Slogan auf T-Shirts und Infokarten haben Mitglieder des Vereins und Jusos aus mehreren Kölner Stadtteilen während der Sommermonate gegen den geplanten Verkauf der beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften protestiert und ein hiergegen gerichtetes Bürgerbegehren unterstützt.
Der Kulturverein bzw. das Forum spw-Rheinland haben wiederholt zu Demonstrationen aufgerufen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht, die entsprechenden politischen Initiativen zu unterstützen. Zu nennen sind z.B. das Bündnis „Köln stellt sich quer“. Auch die Friedenspolitik blieb leider im Berichtszeitraum ein immer wiederkehrendes Thema. So beteiligten wir uns am Ostermarsch Rheinland 2001 mit der Forderung nach Auflösung der Einsatzkräfte der Bundeswehr und schlossen uns im September 2001 u.a. dem Aufruf „Die Gewaltspirale durchbrechen!“ an, um gegen den Krieg gegen Afghanistan zu protestieren.
Zu nennen ist auch die Kooperation innerhalb der AG „Umverteilen!“, die Mitarbeit in deren Projekt „Reichtum umfairteilen!“ und das gemeinsame Flugblatt einiger Kölner Juso-AGen und des Forums spw-Rheinland zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung.
3. Veröffentlichungen
In den beiden zurückliegenden Jahren sind acht Ausgaben des „spw-Info für das Rheinland“ und vier Mitgliederrundschreiben erschienen. Unsere seit April 2000 bestehende Internet-Homepage (www.spw-rheinland.de) wird von Antonia Freytag ständig ausgebaut und laufend aktualisiert.
Das Forum spw-Rheinland gehört seit kurzem zu den Herausgebern der Lokalberichte Köln. Diese „Kölner Zeitung für sozialistische Politik“ ist ein Forum für die Kölner Linke, die sich hier über ihre Aktionen, Veranstaltungen und Positionen informiert. Dem neuzusammengesetzten Herausgeberkreis gehören außerdem noch an: Arbeiterfotografie, BasisGrünLinks, DIDF, DKP und PDS.