Tätigkeitsbericht für 2002

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1. Veranstaltungen

Im Jahr 2000 hat eine Mitgliederversammlung stattgefunden (im April), auf der ein neuer Vereinsvorstand gewählt worden ist und wir über die Perspektiven unseres Vereins diskutiert haben.

Mit einer kleinen Veranstaltungsreihe haben wir zu Beginn des Jahres den Versuch unternommen, eine kritische Auseinandersetzung mit einzelnen Feldern der rot-grünen Regierungspolitik anzustoßen. Die beiden Veranstaltungen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur Umweltpolitik sind jedoch nur auf geringes Interesse gestoßen.

Erfolgreich ist hingegen unser Seminar „Klassenkämpfe oder ´Clash of Cultures’ – zu den Ursachen inner- und zwischenstaatlicher Konflikte“ (im Mai) gewesen.

Des weiteren hat das Forum spw Rheinland folgende drei „Theoriekreise“ durchgeführt:

  • Sinneslust und Sinneswandel, Ref.: Gisela Notz (Königswinter), im März
  • Antisemitismus, Diskussion eines Textes von Moishe Postone, im Juli
  • Spieletheoretische Argumente für die Überlegenheit des Sozialismus, Ref.: Marc Mulia (Duisburg), im November

Dieses „Veranstaltungsformat“ hat sich als fester Bestandteil unserer Arbeit etabliert und wird gut angenommen.

Gegen Ende des Jahres haben wir mit zwei Tagesseminaren eine programmatische und organisationspolitische Selbstverständnisdiskussion begonnen. Beide Seminare waren sehr gut besucht und haben wichtige Grundlagen für die zukünftige Arbeit gelegt. (Diese Diskussion wird im Jahr 2003 fortgesetzt.)

2. Studienfahrt nach Cuba

Gemeinsam mit der Christlichen Initiative Mittelamerika (CIMA) der Evangelischen Studentengemeinschaft an der Kölner Uni haben wir eine Studienfahrt nach Cuba vorbereitet. Auf zwei Vorbereitungswochenenden wurde zunächst ein Überblick über die aktuelle politische, soziale und wirtschaftliche Lage auf der Insel vermittelt.

Dann konnten vom 03. bis zum 24. September acht Mitglieder unseres Vereins vor Ort einen eigenen und unmittelbaren Eindruck von diesem sozialistischen Land gewinnen. Diese Fahrt führte durch drei Provinzen im westlichen Teil der Insel (Havanna, Pinar del Rio, Matanzas) sowie in die Stadt Havanna. Und da die Gruppe während der ersten Woche Gast einer evangelischen Kirchengemeinde war und dann in der zweiten Woche in die Obhut des kommunistischen Jugendverbandes (Unión de Jóvenes Communistas [UJC]) wechselte, fiel das Programm dementsprechend abwechslungsreich aus.

Diese Studienfahrt wurde auf einem Nachbereitungswochenende, das wiederum gemeinsam mit der CIMA statffand, ausgewertet und stellt eine wichtige Grundlage für die zukünftige Cuba-Solidaritätsarbeit unseres Vereins dar.

3. Politische Initiativen

Vielfältig sind auch in diesem Jahr wieder die politischen Initiativen gewesen, die wir unterstützt haben. Beispielhaft sind zu nennen:

  • Der Ostermarsch, der in diesem Jahr als „Friedensstafette gegen Krieg und Rassismus“ stattfand.
  • Ein Anti-Kriegs-Aufruf anlässlich des Besuchs von US-Präsident Georg Bush in Berlin („Wir wollen Ihre Kriege nicht, Herr Präsident …)
  • Die Initiative von medico international, im Israel / Palästina-Konflikt ein „Zeichen paradoxer Hoffnung“ zu setzen: Konkrete Hilfe israelischer Mediziner für die Menschen in den besetzten palästinensischen Gebieten zu unterstützen.
  • Die Proteste gegen ein geplantes Pressefest einer Neo-Nazi-Organisation in Köln („Heißer Sommer gegen Nazis!„)

4. Veröffentlichungen

Es sind wieder vier Ausgaben des „spw-Info für das Rheinland“ (im März, Mai, August, November) erschienen. Außerdem betreiben wir weiterhin unsere Internet-Homepage (www.spw-rheinland.de).

Zu Beginn des Bundestagswahlkampfes haben wir eine Infokarte „Lieber Gerhard, schon vergessen?“ mit Hinweisen auf das (noch) gültige Grundsatzprogramm der SPD verteilt, um auf die Diskrepanz zwischen den seinerzeit beschlossenen programmatischen Grundsätzen der SPD und ihrem aktuellen Regierungshandeln hinzuweisen.